Je mehr Mitglieder, desto größer die Unterstützung für die caritativen Projekte der Borromäerinnen. Darum bemüht sich der Freundeskreis der Borromäerinnen aktiv um neue Mitglieder. Eine sich bietende gute Gelegenheit war der Kutschentag und Bauernmarkt in Sögtrop am 1. Mai 2024, auf dem der Freundeskreis mit einem Stand vertreten war.
Freundeskreis AKTIV
Die Borromäerinnen werden vorrangig mit dem Fachkrankenhaus und Lungenzentrum Grafschaft in Verbindung gebracht. Die wenigsten wissen etwas über ihre caritative Arbeit. Es ist daher unser Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger über die caritativen Projekte der Schwestern zu informieren und hinsichtlich der drängendsten Herausforderungen in ihren Niederlassungen zu sensibilisieren.
Was machen die Borromäerinnen in Israel?
Monsignore Wilfried Schumacher aus Bonn bezeichnet die Borromäerinnen im Heiligen Land als Handwerkerinnen des Friedens, weil sie sich unter anderem für Hilfesuchende und bedürftige Menschen einsetzen und sich – strikt neutral – nur von der Mitmenschlichkeit leiten lassen. (www.wilfried-schumacher.de)
Die Borromäerinnen wirken im Heiligen Land seit 1893. Im Deutschen Hospiz St. Charles in Jerusalem versorgten sie einst Kranke und Waisenkinder, später pflegten sie Überlebende des Holocaust. Heute beherbergen die Schwestern dort Pilger und Gäste aus aller Welt. Die Einnahmen aus dem Hospiz St. Charles mit seinen 80 Betten werden auch für ihren interreligiösen Kindergarten mit 130 muslimischen und christlichen Kindern benötigt. Der Kindergarten ist ein Herzensprojekt der Schwestern, weil die Erziehung der Kinder für ein friedliches Miteinander in der von Konflikten geprägten Region eine sehr wichtige herausfordernde Aufgabe ist.
Durch den Krieg bleiben die Pilger fern und es fehlen die Einnahmen unter anderem auch für den höheren Bedarf medizinischer Mittel ihrer Ambulanz im 14 km von Jerusalem entfernten Emmaus Qubeibe (Westjordanland).
…und in Ägypten?
In dieser Situation sind die Schwestern auf Hilfe angewiesen. Deshalb sucht der Freundeskreis neue Mitglieder und versichert den Interessentinnen und Interessenten, dass der Mitgliedsbeitrag und/oder Spende zu fast 100 % bei den Bedürftigen ankommt. Das ist auch dringend nötig. Denn in den Ambulanzen in Emmaus Qubeibe und in Kairo Ägypten werden mehrere hundert Menschen täglich behandelt. Bezahlen können die Kranken das natürlich nicht oder nur zum Teil. Deshalb brauchen die Schwestern Medikamente, Verbandmaterialien und Heilsalben, die sie übrigens selbst herstellen. Große Sorgen bereitet aktuell die wachsende Armut ausgelöst durch die hohe Inflation in Ägypten. Auch hier setzen sich die Schwestern für über 400 ihnen bekannte sehr arme Familien und krankheitsbedingte schwere Einzelschicksale ein. Darüber hinaus betreiben die Borromäerinnen in Alexandria ein Alten- und Pflegeheim, sowie in Kairo und Alexandria die Deutsche Schule der Borromäerinnen (DSB) mit 1500 Schülerinnen.
Die Mitgliedschaft im Freundeskreis ist eine Herzensangelegenheit
Zur Bewältigung der vielen humanitären Aufgaben freuen wir uns über jedes neue Mitglied und suchen deshalb den Kontakt mit den Menschen. Auf dem Kutschentag und Bauernmarkt in Sögtrop wurden viele gute Gespräche geführt und eine Reihe neuer Mitglieder gewonnen. Daran haben sich auch die Borromäerinnen beteiligt, die durch Sr. Gabriela und Sr. Magdalena vertreten waren. Dieser Tag hat uns Mut gemacht; denn trotz aller eigenen Sorgen, die sicherlich jeder hat, waren die Herzen der Besucher weit geöffnet.
Etwas Vergnügen gehört natürlich auch zu einem solchen Tag: Zur Freude des Veranstalters haben die beiden Schwestern die Einladung für eine Kutschenfahrt unter großem Beifall der Zuschauer und mit großer Freude und Dankbarkeit angenommen.
Redaktion: Günter Naujoks, Vorstandsmitglied im Freundeskreis der Borromäerinnen Kloster Grafschaft e.V.