Kranken, alten und bedürftigen Menschen zu helfen, ist von jeher eine Herzenssache der Borromäerinnen. Schwerpunkte sind die Alten- und Krankenpflege im Pelizäusheim, das Hilfsangebot für besonders arme Familien und die medizinische Versorgung in den Ambulanzen in Kairo-Meadi und Emmaus, wo täglich mehrere hundert Menschen akut behandelt werden.
Emmaus liegt etwa 12 km von Jerusalem entfernt bei Ramallah unweit vom Checkpoint auf palästinensischem Gebiet. Schwester Thoma ist 73 Jahre alt und stammt aus dem Sauerland. Sie und die über 90jährige Schwester Klara halten trotz aller Widrigkeiten die Arbeit in der Ambulanz aufrecht und das seit vielen Jahren. Wenn man so will, stehen Sie zwischen den Fronten, haben aber gelernt, mit dem Konflikt zwischen Israel und Palästina zu leben. Für sie steht der Mensch und nicht die Politik im Mittelpunkt.
Sie sind auf sich allein gestellt in diesem unruhigen Land mit vielen Arbeitslosen und einer hohen Kriminalitätsrate. „Dennoch fühlen wir uns hier sicher und von ‚oben‘ gut behütet“, sagt Schwester Thoma. „Jedoch wird uns auch nichts geschenkt. In der einen oder anderen Frage gibt es immer mal wieder Meinungsverschiedenheiten mit den öffentlichen Entscheidungsträgern. Doch bestimmte Angelegenheiten sind für uns nicht verhandelbar. Da vertreten wir einen klaren Standpunkt“. Schwester Thoma ist eine resolute Sauerländerin aus Velmede spricht perfekt arabisch, ist gut vernetzt und kennt sich bestens aus.
Auf dem Grundstück der Borromäerinnen steht neben der Ambulanz und einem Wirtschaftsgebäude auch ein Gästehaus sowie eine winzige Kapelle – ein Rückzugsraum für Gebet und Meditation nach einem arbeitsreichen Tag.
Der Morgen beginnt, womit der Abend geendet hat. Nach dem Gebet und Frühstück warten bereits die ersten Patienten*innen und Kinder. Sie werden hier medizinisch versorgt und erhalten die für sie notwendigen Medikamente. Eine Krankenversicherung wie in Deutschland gibt es nicht. Deshalb können sich die wenigsten die Behandlung leisten. Manche bezahlen, wenn überhaupt, nur wenige Schekel. Andere unterstützen die Schwestern als Gegenleistung bei den sonstigen anfallenden Arbeiten.
„Aus diesem Grund sind wir auf Spenden angewiesen,“erklärt die aus Velmede bei Meschede stammende Schwester Thoma, die seit 1992 dort tätig ist. „Insbesondere die Medikamente sind überlebensnotwendig und wir hoffen und beten dafür, dass der Freundeskreis uns damit weiterhin unterstützt. Es ist wirklich eine große Hilfe. Vielen herzlichen Dank dafür.“
Ebenso kümmern sich die beiden Schwestern um die alltäglichen Probleme der Menschen und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Auch dafür genießen sie allergrößten Respekt.
„So lange uns die Menschen hier brauchen, bleiben wir. Hier gehören wir hin.Heimweh haben wir schon lange nicht mehr,“ sagt Schwester Thoma und verabschiedet uns herzlich.
Wir brauchen ihre Unterstützung
Ich bin Schwester Thoma von den Borromäerinnen und melde mich aus der Ambulanzstation in Emmaus. Das liegt in einem sensiblen Gebietsstreifen zwischen Israel und Palästina. Schwester Klara und ich kümmern uns hier um arme Menschen mit ihren medizinischen und persönlichen Nöten. Jedoch ohne Medikamente können wir wenig ausrichten. Wir sind froh und sehr dankbar, dass uns der Freundeskreis der Borromäerinnen regelmäßig mit den dringend benötigten Medikamente versorgt und hoffen sehr, dass das auch in Zukunft der Menschen zuliebe so bleibt.
Gottes Dank und Segen
Schwester Thoma und Schwester Klara