Im Jahr 1886 wurden die ersten Borromäerinnen für die Pilgerbetreuung und Bildungsaufgaben ins Heilige Land berufen.
Heute unterhalten die Schwestern in Jerusalem unter der Leitung von Oberin Sr. Daniela einen Interreligiösen Kindergarten mit insgesamt 136 jüdischen, muslimischen und christlichen Kindern.
Überall in der Welt bekommen schon die Kleinsten die Konflikte der Großen deutlich mit. Das beginnt mit kleinen Streitereien, Fehden bis hin zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Für die Schwestern ist es daher eine Herzensangelegenheit, bereits den Kindern besonders hier in Israel mit Toleranz und Respekt ein friedvolles Miteinander beizubringen.
Sr. Gabriela bringt es auf den Punkt. „Im Bereich der Vorschulgruppe hängt eine kleine Tafel mit folgendem Spruch:
„Children learn what they live“
„Kinder lernen, was sie leben”
-Dorothy Law Nolte-
Das ist für unseren St. Charles Kindergarten in Jerusalem, in dem wir uns wie die ersten Borromäerinnen im Heiligen Land ganz bewusst Kindern aus palästinensischen Familien annehmen, ein wichtiger Leitgedanke unserer Erziehung.“
Bereits 1893 wurde das St. Charles Hospice in Jerusalem eröffnet. Jedes Jahr besuchen viele Pilger Jerusalem und finden bei den Schwestern in St.Charles eine zentrumsnahe und sehr gute Unterkunft.
Das Hospiz mit seinem weitläufigen Klostergarten hat eine ganz eigene und besondere Anziehungskraft auf jeden Besucher.
Seit 1921 gehört zum Konvent auch eine Ambulanzstation in Emmaus-Qubeibe etwa 12 km von Jerusalem entfernt auf palästinensischem Gebiet, in der Sr.Thoma und Sr.Klara Kranken und Bedürftigen helfen.